Nachdem es bereits im November 2014 zu einem Störfall im belgischen AKW Tihange gekommen war, haben nun weitere Untersuchungen der belgischen Atomaufsicht FANC festgestellt, dass es in den Anlagen in Tihange und Doel weitaus mehr und größere Risse in den Druckbehältern gibt, als bisher angenommen.
Zitat aus der Aachener Zeitung vom 20.02.2015
Demnach gibt die FANC die maximale Länge der Defekte nun mit neun Zentimetern in Doel 3 sowie mit 6,1 Zentimetern in Tihange 2 an. Bislang hatte die FANC eine maximale Riss-Größe von lediglich 2,4 Zentimetern kommuniziert. Auch die durchschnittliche Länge hat sich von einem Zentimeter auf 1,6 Zentimeter erhöht.Die Risse in den Behältern, welche die Reaktorkerne beherbergen, waren erstmals 2012 festgestellt worden; in Doel 8000 und in Tihange 2000. Nach einer erneuten Untersuchung im Jahr 2014 waren noch mehr Risse gefunden worden. Die konkreten Zahlen von 3149 (Tihange) und 13047 (Doel) hatte die FANC erst vor wenigen Tagen öffentlich gemacht. Auch die Angaben bezüglich der Größe basieren nun auf der Messung von 2014.
Beim Störfall im vergangenen Jahr wurden weder der Kreis in Euskirchen noch die Gemeindeverwaltung in Swisttal darüber seitens der belgischen Betreiber oder Behörden informiert.
Die Grünen in Swisttal haben daher bereits in der letzten Ratssitzung 2014 eine Resolution zur schnellstmöglichen Abschaltung der, von Swisttal nur 150km entfernten, Atomanlagen eingebracht. Diese wurde einstimmig von allen Fraktionen unterstützt.
Am 15. März 2015 veranstaltet das „Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie“ eine Demonstration an der Anlage in Tihange. Ab Euskirchen werden dazu auch Busse zur Anreise zu Verfügung gestellt. Weitere Informationen findet man hier…
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