70 Jahre nach Kriegsende und der Befreiung der Konzentrationslager will die Fraktion von Bündnis90/DIE GRÜNEN zum Gedenken an die deportierten Familien ein Zeichen setzen.
Daher beantragen die GRÜNEN zum nächsten Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss die Bildung einer Projektgruppe STOLPERSTEINE. Diese Gruppe soll aus interessierten Bürgern, Historikern, Politikern, ggf. Schülern der Sekundarschule und der Gemeindearchivarin bestehen. Sie soll zur Aufgabe bekommen, die Geschichten der aus Swisttal deportierten Juden zu recherchieren und geeignete Stellen für STOLPERSTEINE zu finden. Diese Steine sollen dann in einem weiteren Projektabschnitt mit dem Künstler Gunter Demnig hergestellt werden.
Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor deren letzten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen STOLPERSTEINE in über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas.
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, zitiert Gunter Demnig den Talmud. Mit den Steinen vor den Häusern bleibt die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst dort wohnten.
„Auch 70 Jahre nach Kriegsende dürfen wir nicht vergessen. Die in jüngster Zeit aufkeimende Fremdenfeindlichkeit gibt uns allen Grund zu mahnen. Alleine aus Heimerzheim sind damals sechs Familien deportiert worden. Die Geschichten der Heimerzheimer Juden ist durch den Arbeitskreis Heimat bereits sehr gut recherchiert worden, so dass wir im größten Swisttaler Ortsteil mit den STOLPERSTEINEN beginnen könnten“ so die Aussage von Udo Ellmer, Sprecher der GRÜNEN im Rat.
Ein STOLPERSTEIN hat die Maße von 96 x 96 mm und eine Höhe von 100 mm und besteht an der Oberseite aus Messingblech. In dieses Blech ist eine Inschrift eingeschlagen:„Hier wohnte Familie N.N.“ mit Geburtsjahr, Deportationsjahr und – ort bzw. Jahr der Einweisung in ein Lager sowie Angaben zum Schicksal der Person.
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