Blühstreifen und Straßenbegleitgrün in Kommunen

Inzwischen haben viele Kommunen in Deutschland eigene Initiativen ergriffen, um dem Insektensterben, insbesondere der Bienen, entgegen zu wirken. Viele vorbildliche Aktionen zeigen, dass diese kleinen und kostengünstigen Maßnahmen bereits erste Erfolge erzielen und ohne erheblichen Aufwand umzusetzen sind.

Diese Aktionen sind nicht nur auf Städte beschränkt. Auch in ländlichen Kommunen besteht inzwischen infolge des starken Rückgangs vieler Insekten, die für die Bestäubung von Pflanzen und als Nahrung für Vögel unverzichtbar sind, dringender Handlungsbedarf.

Geeignet für die Anlegung von Blühstreifen und Blumenwiesen sind vor allem öffentliche Grünflächen und Straßen-Begleitgrüns. Zum anderen können die Gemeinde die Landwirte ins Boot holen. Vor allem die Landwirte, die Ackerflächen der Kommune gepachtet haben. Wenn die Landwirte einen Teil dieser Pachtflächen – etwa Reststreifen, die nicht wirtschaftlich zu bearbeiten sind – in Blühstreifen umwandeln und fünf Jahre erhalten und pflegen, sollen sie nach Ablauf dieser Zeit einen Anteil der Pacht zurückerstattet bekommen.

Umwandlung des „Straßenbegleitgrüns“

Im Bereich des „Straßen-Begleitgrüns“ können die bislang häufig mit Bodendeckern oder artenarmem Rasen angelegten Flächen umgewandelt werden: Dort säen die Mitarbeiter des Bauhofs oder Paten aus der Bürgerschaft vermehrt kräuterreiche Mischungen aus und mähen diese F lächen nur ein bis zwei Mal pro Jahr. In verschiedenen Kommunen musste die Verwaltung für solche Maßnahmen weniger als 2.000 € jährlich bereitstellen. Daneben gäbe es Möglichkeit, Sponsoren und Bürger zu finden, die Beiträge zur Anlegung leisten. Die Kosten für die Pflege der Flächen reduzieren sich dadurch erfahrungsgemäß um 3 Euro pro Jahr und pro Quadratmeter.

Unsere Fraktion wird daher in Anlehnung an ähnliche Projekte in NRW, die bereits seit Jahren erfolgreich laufen, einen Antrag in den Umweltausschuss und Rat einbringen, der die Verwaltung auffordert, ähnliche Konzepte für Swisttal zu erarbeiten und zusammen mit Bürgern und Landwirten umzusetzen.

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