„Wir möchten nicht, dass die Grün- und Spielfläche und die alten Bäume verschwinden“.
Diesen Satz hörten die Initiatoren der Informationsveranstaltung am Samstagnachmittag auf der Spiel- und Grünfläche vor den Siedlungshäusern am Heckenweg nicht nur von den dort spielenden Kindern, den sie begleitenden Eltern, sondern auch von vielen Anwohnern des Heckenweges, die unsere Veranstaltung zahlreich besuchten.
Die von den drei Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Die Swisttaler und dem Naturschutzverein „Rettet Bäume und Biotope“ am Samstag, den 16.07.2016 initiierte Info-Veranstaltung zum Thema Bebauung der Grün- und Spielfläche am Heckenweg in Heimerzheim fand unter großer Beteiligung der Anwohnerschaft und der Bürgerschaft statt. Von 14.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr waren wechselnd über 150 Menschen vor Ort, um sich von den Ratsvertretern über den Sachstand der geplanten Bebauung informieren zu lassen und ihre Sicht darzulegen. Insgesamt haben sich weit über 200 Bürger in die Unterschriftslisten eingetragen, die demnächst der Bürgermeisterin überreicht werden.
Es wurde während der Veranstaltung sehr schnell deutlich, dass nicht nur die Anwohner aus den Siedlungshäusern, sondern auch die Bewohner des Seniorenheimes und des Heckenweges sehr am Erhalt der Spiel- und Grünfläche interessiert sind.
Vor allem die Kinder, die während der Veranstaltung mit Pinsel und Farbe Plakate bemalten, konnten sich nicht vorstellen, dass ihr geliebter Spielplatz unter den großen alten Bäumen verschwinden würde. Viele Familien mit Kindern nutzen die Fläche zur alltäglichen Begegnung.
Auch Bewohner des Seniorenwohnheimes Sankt Clara auf der gegenüberliegenden Straßenseite nutzen die Gelegenheit, ihre Sorgen und ihren Ärger über die Planungen loszuwerden. Den anwesenden Pressevertretern teilten sie mit, dass sie sich besonders im Sommer an dem Spielen der Kinder erfreuen und auf der parkähnlichen Fläche auch immer wieder mit den Anwohnern ins Gespräch kommen. Das ist für sie ein wertvolles Stück Natur und eine wichtiger Ort, um dem tristen täglichen Einerlei des Seniorenheims zu entkommen.
Bekanntlich wurde in der Ratssitzung am 05.07.2016 mit den Stimmen von CDU, FDP und BfS mit 20 zu 18 Stimmen und einer Erhaltung der Änderungsbeschluss zu dem von einem Heimerzheimer Investor beantragten Bebauungsplanverfahren gefasst.
Die Initiatoren und die Bürger vor Ort hoffen, dass zumindest im Rahmen des laufenden Bauleitverfahrens die Ratsvertreter von FDP und BfS erkennen, dass es eine begründete Notwendigkeit gibt, die Grünfläche aufgrund vielfältiger Bürgerinteressen auch in der Zukunft zu erhalten und lehnen wenigstens am Ende des Verfahrens den Bebauungsplan ebenfalls ab.
Wir sollten daher bei allen politischen Meinungsverschiedenheiten nicht vergessen, dass die Bebauungspläne auch die Aufgabe haben, eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung, die die sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen auch in Verantwortung gegenüber künftigen Generationen miteinander in Einklang zu bringen, und eine dem Wohl der Allgemeinheit dienende sozialgerechte Bodennutzung zu gewährleisten. Bauleitpläne sollen dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln. Ob diese hier beabsichtigte „Innenraumverdichtung“ diesen Vorgaben tatsächlich genügt, bezweifeln wir ganz entschieden.
Bündnis90/Die Grünen, SPD, Die Swisttaler, Naturschutzverein „Rettet Bäume und Biotope“
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