Einen solchen Kommentar konnte man am Dienstagabend im Rat der Gemeinde Swisttal hören, als es um die Überplanung des Kinderspielplatzes am Heckenweg und die Beseitigung der Grünanlage in Heimerzheim ging.
Die CDU, die FDP und die Fraktion Bürger für Swisttal segneten mit ihren Stimmen gegen die Stimmen der SPD, der Grünen sowie der Swisttaler eine Bauleitplanung ab, die auf dem zurzeit noch als Kinderspielplatz mit Grünanlage genutzten Grundstück vor den Siedlungshäusern am Heckenweg eine Einfamilienwohnhausbebauung vorsieht. Hierfür sollen die Spielanlage sowie die dort seit über 40 Jahren stehenden Bäume gefällt werden.
Die CDU, FDP und BfS sowie die Verwaltung begründen ihr Vorgehen mit einer angeblich notwendigen Innenraumverdichtung zur Schaffung zusätzlichen Wohnraumes. Kurz vorher waren allerdings im Rat für Buschhoven, Heimerzheim und Morenhoven zusätzliche Baugebiete beschlossen worden, die in großer Anzahl Bauflächen ausweisen werden. Ausreichende Baugrundstücke wird es daher in naher Zukunft ausreichend geben. Allein aus diesem Grunde ist ein Zwang, ein seit mehr als 40 Jahren existierendes Gelände mit Spielwiese und Grünanlage zu beseitigen, gar nicht gegeben.
Hier spielen wohl offensichtlich nur die Interessen eines Investors eine Rolle. Für die CDU und FDP ist ein solches Vorgehen normal. Nicht verständlich ist dagegen allerdings die Zustimmung der Fraktion Bürger für Swisttal (BfS). Im Interesse der Bürger, für die sich diese Partei ja verschrieben hat, ist das nun wirklich nicht. Um als Steigbügelhalter der CDU zu fungieren, hätte es keiner neuen Partei im Swisttaler Rat bedurft.
Die Grünen, die SPD und die Swisttaler wiesen in eindringlichen Worten darauf hin, dass die Spiel- und Grünfläche vor den Mehrfamilienwohnhäusern, in denen zurzeit über 40 Familien mit Kindern untergebracht sind, nicht einer schnöden Spekulation geopfert werden darf.
Wir werden die Anlieger des Heckenweges mit einer Aktion am 16.07.2016 vor Ort über die Planung der Gemeinde unterrichten. Die Bürger, die einen Wegfall dieser Fläche ablehnen, sind aufgerufen, sich an unserer Aktion zu beteiligen und den Politikern der CDU, FDP und BfS deutlich zu machen, dass man so nicht mit Bürgerinteressen umgehen kann und darf.
Selbst wenn es nicht genügend Bauflächen in Swisttal gäbe, wäre eine solche Innenraumverdichtung, die nur sehr wenig Baufläche mit sehr kleinen Grundstücken zur Folge hat, nicht zu vertreten und ist darüber hinaus ein Schlag ins Gesicht der dort wohnenden Familien mit Kindern.
Wir sehen natürlich auch, dass dort nicht überwiegend Wähler der CDU, FDP und BfS wohnen. Vermutlich ist das auch der Grund, warum es keine Mehrheit im Rat für den Erhalt der wunderbaren und wertvollen Freizeitfläche am Heckenweg gab.
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