Ein lobenswert pragmatischer Anfang
Die Initiative des Ortsauschusses aus Morenhoven ist tatsächlich eine Hilfe in Sachen Klimaschutz und – das wurde bisher noch nicht gewürdigt – zur Begrenzung der Folgen des Klimawandels. Je nach Standort der Pflanzungen bieten sie Schatten und Kühlung, regulieren den Feuchtehaushalt im Boden und sind nicht zuletzt Bestandteil von Biotopen und Habitaten heimischer Insekten und Tierarten. Vorausgesetzt, sie fallen nicht langen Trockenperioden, wie in den letzten Jahren gesehen, zum Opfer. Dann können Pflanzen auch einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre durch deren Umwandlung von CO2 leisten. In den letzten etwa 10 Jahren konnte in Morenhoven durch zielgerichtetes Pflanzen erreicht werden, dass einige Veranstaltungen in Morenhoven durch CO2-Umwandlung der zusätzlichen Pflanzen vollständig klimaneutral stattfinden können. Und es sollen mehr werden.
Das ist auch deshalb sehr begrüßenswert, weil diese kontinuierlichen Aktionen ein Beitrag zur Balance zwischen CO2-Emissionen und CO2-Umwandlung sind. Auf der einen Seite der Waage steht die CO2-Umwandlung durch private Initiative und auf der anderen die CO2-Emission zum Beispiel der Veranstaltungsräume im Bürgerhaus. Wirkungsvoll ist hier, wenn auf der anderen Seite des Gleichgewichtspunktes weniger CO2 durch den Einsatz erneuerbarer Energie als Quelle der Emissionen entstehen würde. Das würde nicht nur den örtlichen Fußabdruck verbessern, sondern auch die Wirkung dieser und ähnlicher Initiativen als Beitrag zur Begrenzung des Klimawandels durch Klimaschutz vergrößern. Die Möglichkeiten privater örtlicher Initiativen sind wahrscheinlich noch nicht vollständig ausgeschöpft, aber zielführend müssten auch die anderen Beteiligten dem Anliegen der Initiativen folgen. Der beispielgebende Pragmatismus der Initiative aus Morenhoven kann verstanden werden als Appell an Politik und Verwaltung. Als Appell, den CO2-Fußabdruck durch Emissionen von Schulen, Dorfhäuser, Sportstätten, Feuerwehrhäuser etc. nachhaltig aufseiten der CO2-Quellen zu verkleinern.
Dazu Johanna Bienentreu aus dem Fraktionsvorsitz von Bündnis90/Die Grünen in Swisttal : „Gerade in den aktuellen Haushaltsberatungen mit den geplanten Neubauten und der Vielzahl der zu ersetzenden Heizanlagen in den verschiedenen kommunalen Gebäuden bieten die aktuellen Rahmenbedingungen die Chance, den Betrieb der Gebäude nunmehr und für die Zukunft klimaneutral zu gestalten ohne an fossilen Brennstoffen und Energie festzuhalten. Deren Folgekosten müssen weit über das Jahr 2025 hinaus aufgebracht werden. Die Chance zur sinnvollen Weichenstellung mit dem Haushalt 2021/2022 ist erkannt und sollte die Anregungen örtlicher Initiativen in Sachen Klimaschutz und Aufenthaltsqualität in Zeiten des bereits spürbaren Klimawandels aufnehmen und pragmatisch stützen.“
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