Zunächst ein paar Worte vorweg zum Krieg in der Ukraine, der in diesen Tagen auch den Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen verblassen lässt. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine bricht Russland mit den elementarsten Regeln der internationalen Ordnung. Die Weltgemeinschaft wird Russland diesen Tag der Schande nicht vergessen. Unsere ganze Solidarität gilt der Ukraine.
In der Krise zeigt sich aber auch, wie wichtig eine von Gas und Erdöl unabhängige Energiepolitik ist. Der Klimaschutz ist die Zukunftsaufgabe, die wir lösen müssen. Dazu gibt es keine Alternative. Eine konsequente Klimapolitik besteht für mich dabei aus drei Säulen:
- Schnelle, drastische Reduktion aller Treibhausgas-Emissionen
- Vorsorge zur Anpassung an die Auswirkungen der Klimakrise
- Entfernen von Treibhausgasen aus der Atmosphäre und deren langfristigen Speicherung.
Als Naturwissenschaftler in der Umweltforschung trete ich dafür ein, wissenschaftliche Erkenntnis konsequent in zielgerichtete Politik zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Auswirkungen der Klimaveränderungen umzusetzen.
In fast 20 Jahre Kommunalpolitik für Bornheim habe ich mich mit aller Kompetenz, Kraft und Leidenschaft dafür immer eingesetzt. Dies möchte ich zukünftig auch in der Landespolitik tun. Gerade NRW, als Industrieland und CO2 Emittent „Nr. 1“, muss hier deutlich vorankommen.
Dazu muss die Energiewende beschleunigt werden, eine Verkehrswende endlich ernst gemeint sein und ein Umdenken im Baubereich stattfinden. Dies wird nur mit den Kommunen und ihren Menschen zusammen sozialverträglich gelingen. Einen Misserfolg können wir uns insbesondere aus Sicht unserer Kinder und Enkelkinder nicht leisten.
Die Starkregen-Katastrophe im Juli 2021, mit dem Verlust von 180 Menschenleben, und die drei trockenen Sommer in den Jahren 2018, 2019 und 2020 zeigen überdeutlich, dass wir Vorsorge treffen müssen für die massiven Auswirkungen der Klimakrise. Es bedarf hier einer umfassenden Risikoanalyse und einer fundierten Bewertung möglicher zielgerichteter Anpassungsmaßnahmen. Konkrete Maßnahmen wären z.B. eine Renaturierung von Flüssen und Bächen, ein regionales Wassermanagement, um Niederschlagswasser so lange wie möglich in der Fläche zu halten und um die Auswirkungen von Niederschlagsspitzen und Regenmangel abzupuffern, sowie mehr Gründächer und Grünflächen in bebauten Bereichen zur Versickerung von Niederschlägen und zur Kühlung.
Klar sollte uns sein, dass konsequenter Klimaschutz zum Erreichen der Klimaneutralität allemal preiswerter ist als die durch eine zunehmende Klimakrise verursachten immensen Schäden gesellschaftlich und privat zu tragen.
Weitere zentrale Anliegen neben dem Klimaschutz für die ich mich im Düsseldorfer Landtag besonderes einsetzen möchte sind eine zukunftsfähige Landwirtschaft sowie der Schutz der Artenvielfalt und der Meere. Die biologische Vielfalt sinkt weltweit und auch bei uns dramatisch. Immer mehr Pflanzen- und Tierarten gehen dabei unwiederbringlich verloren. In den Meeren sinken nicht nur massiv die Fischbestände, auch die Verschmutzung der Meere, z.B. durch Plastik, und die Anzahl und Größe von wegen Sauerstoffmangel biologisch toten Bereichen nimmt stetig zu.
Über Dr. Arnd Kuhn
Dr. Arnd Kuhn ist seit über 17 Jahren Mitglied im Bornheimer Stadtrat, umweltpolitischer Sprecher und seit 6 Jahren Fraktionsvorsitzender der Grünen Ratsfraktion. In einer Bergmannsfamilie in Erkelenz aufgewachsen hat er nach zweijähriger Bundeswehrzeit an der RWTH Aachen Physik studiert und nach dem Diplom an der Universität Hamburg promoviert. Der Biophysiker arbeitet als Wissenschaftler im Forschungsbereich „Erde & Umwelt“ am Institut für Bio- und Geowissenschaften im Forschungszentrum Jülich. Als gewählter Mitarbeitervertreter ist er dort seit 14 Jahren Mitglied im Aufsichtstrat. Der 64-jährige ist verheiratet und kandidiert für „Bündnis90/Die Grünen“ bei der Landtagswahl im Wahlkreis 027 (Alfter, Bornheim, Rheinbach, Swisttal, Weilerswist).
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